Weiße Sandstrände, atemberaubende Unterwasserwelt und bunte Häuserzeilen im Kolonialstil – auf Curaçao werden Urlaubsträume war. Doch auch abseits der Postkartenidylle hat die Tropeninsel für Karibikurlauber einiges zu bieten. In traumhafter Naturkulisse kommen vor allem naturverbundene Aktivurlauber auf ihre Kosten. Verschiedene Wanderwege für sowohl erfahrene Outdoorfans als auch für Ungeübte und Einsteiger bieten die Möglichkeit, die Insel aus einem anderen Blickwinkeln zu betrachten.
Im Nordwesten der Insel gelegen, mitten im Christoffel Nationalpark, erstreckt sich der Sint Christoffelberg. Mit stolzen 375 Metern ist er der höchste Berg Curaçaos und eignet sich bestens für Wanderliebhaber, die etwas mehr Herausforderung suchen. Während der erste Teil des Berges einem Spaziergang gleicht, erfordern die letzten Meter Konzentration und Klettergeschick. Hier ist außerdem festes Schuhwerk gefragt. Auf dem Weg zum Gipfel des Christoffelbergs treffen staubige Pfade auf das Grün aus Kakteen, Dornbüschen und Bäumen. Bei den durchgängig heißen karibischen Temperaturen auf Curaçao empfiehlt sich ein Aufstieg in den Morgenstunden.
Zwischen dem Seaquarium Strand und dem Jan Thiel Strand liegt ein ganz besonderer Naturpark: die Salinen von Jan Thiel. Das gleichnamige Naturreservat mit seinen ausgedehnten Salinen ist prädestiniert für sportliche Unternehmungen. Das Gebiet ist von fünf verschiedenen Seiten zugänglich. Die verschiedenen Wege und Routen führen durch eine auf den ersten Blick karg anmutende Landschaft. Eine Wanderung kann jedoch auch schlammig enden, je nach Wasserstand werden hier schon einmal die Füße nass. Mit etwas Glück trifft man im seichten, salzigen Wasser der Salinen auf Flamingos.
Von Boka Sami aus führt eine etwa fünf Kilometer lange Rundwanderung um die Lagune und die alten Salinen von St. Michiel bis zum Gipfel des Michielsberg. Entlang der ruhigen Lagune lassen nur noch die rechteckigen Linien der ehemaligen Salzgärten von St. Michiel die damalige Salzgewinnung erahnen. In dem heute sehenswerten Naturschutzgebiet gibt es nunmehr Flamingos zu bestaunen. Der Weg führt bis auf etwa zwanzig Meter an die Vögel heran. Im flachen Wasser fühlen sich diese ebenso wohl, wie am Ufer die seltenen Weißwedelhirsche. In mitten der hügeligen Landschaft bilden Mangroven mit ihren typischen Stelzwurzeln eine tropische Ufervegetation. Weiter führt der Wanderweg hoch auf den Michielsberg. Der lohnenswerte Blick vom Gipfel des Berges offenbart die atemberaubende Vielfalt der Landschaft von Curaçao.
Der Aufstieg zum Kabrietenberg erfordert Sportsgeist, aber belohnt mit einem spektakulären Blick über das Spanish Water. Neben dem Duft von Salbei und Watakeli, gibt es unterwegs die landestypischen Kadushi (baumhohe Kakteen) sowie die Luftwurzeln der Mangrove zu bestaunen. Wem bei den karibischen Temperaturen noch nicht die Puste ausgegangen ist, der kann anschließend zum Gipfel des Kabrietenbergs aufsteigen und den wunderschönen Ausblick genießen.
Die Halbinsel Caracasbaai überzeugt mit historischen Sehenswürdigkeiten und der atemberaubenden Lagunenlandschaft des Spanish Waters im Hinterland der Halbinsel. Kulturliebhaber können auf Besichtungstour in der Festung Fort Beekenburg, dem Quarantäne-Krankenhaus, oder dem kleinen Schwefelhaus gehen. Während die von Mangroven umsäumte weitläufige Bucht eine traumhafte Kulisse zum Stand-up-Paddeln oder für einen Segelausflug bietet, laden die unzähligen Strände zu einer Abkühlung ein.